UE Megablast Test

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2017 bringt Ultimate Ears mit dem UE Blast und dem UE Megablast die Nachfolger zu den beliebten Boom 2 und Megaboom heraus. Bei den Testberichten konnte aus der Ultimate Ears Reihe bislang nur die kleine Wonderboom überzeugen. Dieser Test soll zeigen, ob der neue große UE Megablast einen Kauf wert ist, oder ob er Schwächen aufweist, denn der Kaufpreis ist beim Release mit einer UVP von 299 € nicht sehr günstig.

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Technische Daten des Utimate Ears Megablast

 
UE Megablast Test
Frequenzbereich: 60 Hz – 20 kHz (Herstellerangabe)

Gewicht: ca. 1190 g

Bluetooth-Version: keine Angabe

Akkulaufzeit: bis zu 16 Stunden bei moderater Lautstärke

Treiber: zwei 25-mm-Hochtöner, zwei 55-mm-Aktivlautsprecher und zwei passive 85 mm x 50 mm-Radiatoren

Abmessung: 327 mm (Höhe) x 88 mm (Durchmesser)

Wasserdicht: ja, IP67

Besonderheit: Amazon Alexa Integration
 




Verpackung und Ersteindruck des Megablast

 
Typisch für Bluetooth-Lautsprecher von Ultimate Ears sind die aufwendigen Verpackungen. Bereits die Vorgänger kamen in runden Röhren, welche man aufklappen konnte, daher. Die Megablast kommt zwar dieses Mal nicht in einer Röhre, aber auch die neue Verpackung lässt sich, sobald der Pappschuber entfernt wurde, aufklappen. Die Klappbox ist dabei äußerst Farbenfroh und macht bereits Lust den Lautsprecher endlich auszuprobieren. Geladen wird der Megablast über Micro-USB und so finden wir neben einer Kurzanleitung noch das entsprechende Ladekabel samt Netzteil, welches diesmal in weiß statt dem bekannten knalligen gelb daher kommt. Den Megablast selbst gibt es zum Release in sechs Farben: schwarz, weiß, blau, rot, grün und gelb. Das Test-Modell ist schwarz und erinnert ein wenig an eine kirchliche Kerze, da auch die großen Plus- und Minus-Tasten an der Front der Form einen Kreuzes nicht sehr fern sind… Aber wie sooft ist Design ja schließlich Geschmacksache. Hält man den Lautsprecher in der Hand, so gibt es an der Verarbeitung nichts auszusetzen. Er fühlt sich sehr ordentlich an und es fallen keinerlei Mängel auf. An der Unterseite des Speakers findet man eine Metallring, an welchem man den Lautsprecher bei Bedarf aufhängen kann. Dreht man den Ring heraus, so erscheint ein Gewinde, welches die Montage des Megablast auf einem Stativ ermöglicht. Den Ladeport findet man hinter einer Gummiklappe.
 

Funktionen des UE Megablast

 
Funktionen des UE Megablast
Der Megablast kommt mit einer Fülle an Funktionen daher. Neben seinem robusten Design, dem 360 Grad-Sound, seiner Wasserfestigkeit nach IP67 und der Möglichkeit ihn ins WLAN einzubinden und somit als WLAN-Speaker zu nutzen, steht vor allem die Amazon Alexa-Integration im Vordergrund. Einmal mit dem WLAN gekoppelt und Alexa via Amazon eingerichtet, kann der Megablast fortan ganz einfach über Sprache gesteuert werden. So kann bspw. das Kommando „Alexa, spiele Learn to Fly von den Foo Fighters“ gegeben werden und der Megablast startet den Song. Das ist super praktisch und funktioniert genau so gut mit der Frage nach dem aktuellen Wetter, dem Fernsehprogramm usw. Somit muss man nicht mehr sein Smartphone hervorholen um die Musik über eine App zu steuern, sondern gibt einfach nur die entsprechenden Sprachbefehle.

Klang des Megablast

 
Beim Klang des Megablast kommen wir an einen speziellen Punkt: deuten die zwei 25-mm-Hochtöner, zwei 55-mm-Aktivlautsprecher und zwei passive 85 mm x 50 mm-Radiatoren zunächst ein gewisses Potential an, so wird dieses mögliche Potential gleichfalls ein wenig verschenkt. Bei geringen Lautstärken klingt der Lautsprecher sehr dünn, da es an einer dynamischen Bassanhebung bei geringen Lautstärken fehlt. Zudem tritt hier ein recht lautes Grundrauschen auf, welches zum Beispiel beim Schauen von Youtube-Videos oder beim Hören ruhiger Musik störend wirken kann. Bei mittlerer Lautstärke wird der Klang voller, jedoch fehlt es dem Lautsprecher noch immer etwas Kraft im Tieftonbereich. Dreht man den Megablast voll auf, so wird er laut und zwar sehr laut. Das liegt aber daran, dass die Höhen so in den Vordergrund treten, dass dann der Hochtonbereich regelrecht in den Ohren schmerzt. Das ist der Grund, warum der Klang sehr schwer zu bewerten ist. Eigentlich macht es nur Spaß zwischen ca. 30 und 70 % der Maximallautstärke zu hören. Dann ist er klanglich auch besser als der Megaboom, welcher einen eher hohlen Klang hat. Der Megablast klingt im Vergleich ausgewogener. Höhen und Mitten kommen in diesem Bereich sehr klar, nur im Tieftonbereich bleibt er eher blass.

Klang des UE Megablast im Video

 

Bitte unbedingt mit Kopfhörern hören!
The music was provided by NCS:
Cartoon – Why We Lose (feat. Coleman Trapp) [NCS Release]
The 126er – Summer Nights
The 126er – Wish You’d Come True
Youtube-Links und Social-Media-Infos finden sich in der Youtube Video-Beschreibung!
 

Fazit

Wenn ich mir den UE Megablast anschaue, dann tut es mir wirklich um das verschenkte Potential leid. Von der Möglichkeit ihn aufzuhängen, dem Stativ-Gewinde, dem 360 Grad-Sound, der IP67 Zertifizierung, der guten Verarbeitung, dem Laden via Micro USB, der WLAN-Anbindung bis hin zur Alexa-Integration: Der Megablast macht soviel richtig und erlaubt sich ausgerechnet bei der wichtigsten Kategorie Patzer! Beim Klang wurde nicht bis zu Ende gedacht. Fehlende Bassanhebung bei geringen Lautstärken, übertriebene Höhen bei hohen Lautstärken und eine insgesamt, für die Preiskategorie, auffallende Tieftonschwäche lassen, zusammen mit dem Grundrauschen, letzten Endes einen enttäuschenden und faden Beigeschmack. Ich hoffe, dass das durch Updates nachgebessert wird. In diesem Test muss jedoch der aktuelle Zustand zum Release berücksichtigt werden.
 
Wenn ihr über den Amazon-Link etwas kauft, bekomme ich eine kleine Provision, ohne dass sich der Preis für euch ändert. Danke für euren freundlichen Support!
 

Pros und Cons des UE Megablast

 

Pros Cons
– top Verarbeitung
– Laden via Micro USB
– IP67 Zertifizierung
– WLAN-Anbindung
– Alexa-Integration
– Klang für den Preis
– störendes Grundrauschen