Marshall Stockwell Test

Nachdem wir bereits den größeren Brüder des Stockwell, nämlich den Marshall Kilburn sowie den Nachfolger Marshall Kilburn 2 genauer unter die Lupe genommen haben, wollen wir uns in diesem Testbericht den kleinen Marshall Stockwell Bluetooth-Lautsprecher anschauen.

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Technische Daten des Marshall Stockwell

 

Marshall Stockwell Test


Gewicht: ca. 1200 g

Bluetooth-Version: V4.0 mit EDR (Enhanced Data Range)

Akkulaufzeit: bis zu 18 Stunden bei moderater Lautstärke

Treiber: 2 x 2,25“ Hochtöner, 2 x 2,25“ Tieftöner

Abmessung: 260 x 140 x 41 mm

Wasserdicht: nein

Freisprechfunktion: ja
 




Verpackung und Ersteindruck des Marshall Stockwell

 
Der Stockwell kommt in einer typischen Marsahll-Verpackung daher. Die Verarbeitung des Lautsprechers ist durchaus gut, wenn auch nicht auf dem hohen Niveau eines Kilburn oder Kilburn 2. So ist der Stockwell den größeren Modellen zwar optisch sehr ähnlich, jedoch ist das Frontgitter hier nur aus Plastik, was sich auch dementsprechend anfühlt. Qualitativ besser sind hingegen die Knöpfe sowie die Regler für Lautstärke, Höhen und Bässe auf der Oberseite. Mit gut 4cm ist der Stockwell angenehm schmal, jedoch etwas kippelig. Der kleine Marshall-Lautsprecher kann einzeln oder im Bundle mit einer praktischen Lederhülle erworben werden. Diese Hülle kann dann als Standhilfe genutzt werden. Insgesamt hinterlässt der Marshall Stockwell in diesem Punkt einen guten, jedoch leider keinen sehr guten Eindruck.
 

Funktionen des Marshall Stockwell

 
Marshall Stockwell Klang
Neben der Möglichkeit den Stockwell als Freisprechanlage für das Smartphone zu nutzen steht noch ein USB-Anschluss mit Powerbank-Funktionalität zum Laden externer Geräte an der Rückseite zur Verfügung. Weitere Features sucht man leider vergebens, denn ansonsten findet man mit dem Marshall Stockwell einen Bluetooth-Lautsprecher im Gitarrenverstärker-Look. Nicht mehr und nicht weniger.
 

Klang des Marshall Stockwell

Marshall Stockwell Frequenzmessung
Bei der Bewertung des Klangs gibt es beim Stockwell die Individualisierung über den Bass- sowie den Höhen-Regler zu beachten. Dies wurde auch bei der Grafik zur Frequenmessung beachtet. Hier sieht man eine Messung, bei der beide Regler auf 0 (rote Messung), +5 (blaue Messung) und +10 (grüne Messung) eingestellt wurden. Was bereits beim Betrachten dieser Frequenzgänge auffällt ist, dass egal welche Einstellung getroffen wird, stets ist eine Senke zwischen 700H5 und 2kHz zu erkennen ist. Zudem wird über die beiden Regler viel zu breit geregelt. So setzt der Bass-Regler bereits bei 700Hz an. Das bedeutet, dass hier der gesamte Bereich unterhalb 700Hz angehoben bzw. abgesenkt wird. Ähnlich verhält es sich mit dem Regler für die Höhen, denn dieser regelt den Bereich oberhalb von 1,5kHz. Nur die bereits angesprochene Senke bleibt bestehen. Das ist suboptimal, denn egal was man tut, der Stockwell klingt irgendwie immer merkwürdig. Dreht man den Bass rein, so wird er dumpf, da vor allem der Oberbass zwischen 150Hz und 250Hz betont wird. Versucht man diesen Oberbass herunterzuregeln, so regelt man auch gleichzeitig den Bereich unter 100Hz herunter. Somit ist dann unter 80Hz kaum noch etwas wahrzunehmen und der Stockwell beginnt sehr dünn zu klingen. Genau so verhält es sich mit dem Höhenregler. Man bekommt es einfach nicht hin einen ausgewogenen Klang aus dem Stockwell herauszukitzeln. Das ist sehr schade, denn hier wäre garantiert mehr drin gewesen.
 

Fazit

Der Marshall Stockwell konnte in unserem Test nicht überzeugen. Weder die Verarbeitung und schon gar nicht der Klang konnten den Erwartungen, die man an ein Marshall-Produkt stellt, gerecht werden. Egal welche Musik wiedergegeben wurde und egal welche Einstellungen am Stockwell gewählt wurden, es war einfach nicht möglich den Sound einigermaßen ausgewogen einzustellen.
 

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Pros und Cons des Marshall Stockwell

 

Pros Cons
– schöne Drehregler… – …die das Klangbild trotzdem nicht retten können

Marshall Stockwell Wertung