Mit dem Charge 3 hat JBL seit einigen Jahren einen der wohl beliebtesten Bluetooth-Lautsprecher im Programm. Mit Spannung wurde nun die Veröffentlichung des Nachfolgers herbeigesehnt. Nun ist es soweit, der JBL Charge 4 steht in den Regalen und somit natürlich auch die Frage, ob sich der Kauf lohnt. Hier soll der nachfolgende Test ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Zum Video „JBL Charge 4 im Soundtest“
Technische Daten des JBL Charge 4
Gewicht: ca. 965 g
Bluetooth-Version: 4.2
Akkulaufzeit: bis zu 17 Stunden bei ca. 50% Lautstärke
Treiber: ein Breitband-Treiber (50×90 mm) und zwei Passivradiatoren
Abmessung: 220 x 95 x 93mm
Wasserdicht: ja, gemäß IPX7
Verpackung und Ersteindruck des JBL Charge 4
Bei der Verpackung und beim Ersteindruck kann man es an dieser Stelle recht kurz fassen, denn hier hat sich auf den ersten Blick im Vergleich zum Vorgänger recht wenig getan. Die Verpackung wurde dezent überarbeitet, genau wie die Optik des Lautsprechers selbst. Nur beim Zubehör hat sich etwas getan, denn ein Netzteil zum Laden sucht man nun vergeblich (bei einer UVP von 179€ hätte dies aber gerne beiliegen dürfen!). Eine große Änderung fällt jedoch beim Betrachten des Ladekabels auf. Geladen wird nun nämlich via USB-C! Sehr gut JBL! Das Kabel ist zudem nicht mehr orange sondern schwarz. Das Gewicht des Lautsprechers ist um ca. 165g angewachsen. Somit liegt der Charge 4 nun etwas schwerer in der Hand. Abgesehen von der leicht veränderten Tastenanordnung und den gummierten Passivradiatoren (welche sich noch immer seitlich befinden) hat sich hinsichtlich der Verarbeitung jedoch nicht wirklich viel getan. Der Charge 4 ist weiterhin ein sehr robuster und sehr gut verarbeiteter Bluetooth-Lautsprecher!
Funktionen des JBL Charge 4
Ein robustes Außenmaterial, Wasserschutz gemäß IPX7, ein großer Akku inkl. Powerbank-Funktionalität, das Connect+-Feature usw. – wer andere JBL-Lautsprecher, wie u.a. den Flip 4 oder auch den Xtreme 2 kennt, der weiß welche Features JBL bei fast allen mobilen Lautsprechern bietet. Auch der JBL Charge 4 macht hier keine Ausnahme und bietet das volle Feature-Paket!
Klang des JBL Charge 4
Was beim Betrachten der Freuquenzmessung sofort auffällt, ist die sehr lineare Abstimmung des JBL Charge 4 im Tieftonbereich sowie in den Mitten. Nur in den Höhen scheint der neue JBL-Lautsprecher etwas zu schwächeln, denn oberhalb von 10kHz fällt er stark ab. Vielleicht hätte JBL neben dem Breitband-Treiber noch einen zusätzlichen Tweeter verbauen sollen… Nichtsdestotrotz klingt der Charge 4 sehr erwachsen. Künstlich angehobenen Bässe oder einen dröhnenden Oberbass sucht man hier vergebens. Der Charge 4 spielt druckvoll bis etwa 65Hz herab, dabei bleibt er stets sauber. Die Mitten kommen klar und differenziert nur die Brillanz in den Höhen fehlt ihm etwas. Dadurch, dass er bei geringen Lautstärken über keine dynamische Bassanhebung verfügt, kann er dem ein oder anderen bei leiser Hintergrundberieselung eventuell etwas zu dünn vorkommen. Sein volles Potenzial entfaltet der Charge 4 nämlich erst ab ca. 20% der Maximallautstärke. Dann klingt er voll und macht richtig Spaß! Ihm scheinen alle Musikrichtungen zu liegen, vorausgesetzt man kann sich mit den schwächelnden Höhen arrangieren! An dieser Stelle sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass der Charge 4 lediglich einen aktiven Treiber verbaut hat und somit „nur noch“ Mono-Sound liefert. Rein klanglich muss er sich daher knapp dem Denon Envaya DSB 250 geschlagen geben, da dieser eine schöne Stereobühne aufbaut und auch in den Höhen brillanter klingt. Hierbei sei jedoch erwähnt, dass das Grundrauschen, welches beim DSB 250 mitunter recht laut sein kann, beim Charge 4 geringer ist. Somit eignet sich der JBL-Lautsprecher besser für Podcasts, Hörbücher etc.
Klang des JBL Charge 4 im Video
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Bitte unbedingt mit Kopfhörern hören!
Fazit
Das Fazit kann an dieser Stelle kurz und knapp ausfallen, denn JBL bringt mit dem neuen Charge 4 einen würdigen Nachfolger zum Charge 3 auf den Markt. Auch dieser war im Hochtonbereich nicht sonderlich überzeugend, hatte jedoch ebenfalls leichte Schwächen in den oberen Mitten. Der Charge 4 ist klanglich kein gewaltiger Schritt nach vorne, jedoch wurde an einigen Stellschrauben gedreht und somit klingt er im Vergleich nun ausgeglichener und ein wenig voller. Zudem profitiert er von einer etwas besseren Wiedergabe der Mitten. Stimmen können sich nun etwas besser absetzen. Insgesamt klingt alles ein wenig differenzierter. Ansonsten ist fast alles beim Alten geblieben, nur dass das Aufladen nun nicht mehr via Micro-USB, sondern über USB-C durchgeführt wird. Dafür hat JBL nun jedoch leider das Netzteil beim Lieferumfang gestrichen. Bei einer UVP von 179€ hätte dieses eigentlich beiliegen müssen!
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Pros und Cons des JBL Charge 4
Pros | Cons |
---|---|
– top Verarbeitung – sehr guter und ausgewogener Klang – sehr robust – IPX7 – Laden via USB C |
– Schwächelt in der Höhenwiedergabe |